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September Update
Einleitung
In unserem aktuellen Monatsbericht möchten wir dir wichtige Entwicklungen und aktuelle Marktbeobachtungen vorstellen.
Wir starten mit einer bemerkenswerten Nachricht aus der Krypto-Welt: Die kürzliche Verhaftung von Pavel Durov, dem CEO und Mitbegründer von Telegram, hat erhebliche Auswirkungen auf den Toncoin-Preis gehabt. Diese Ereignisse zeigen, wie empfindlich der Markt auf regulatorische Risiken reagiert.
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf Nvidia, einem der führenden Unternehmen im Technologiebereich, das trotz starker Quartalsergebnisse unter den hohen Erwartungen der Investoren leidet. Diese Entwicklung könnte auch Auswirkungen auf den S&P 500 haben, da Nvidia eine zentrale Rolle im Marktgeschehen spielt. Ein Vergleich zwischen den aktuellen Marktbewegungen des S&P 500 und den Mustern von 2007 zeigt verblüffende Ähnlichkeiten, die zur Vorsicht mahnen. Historische Muster könnten sich wiederholen, was in der Vergangenheit zu massiven Einbrüchen geführt hat. Auch Rohöl bietet wertvolle Einblicke: Während der Aktienmarkt derzeit eine Erholungsrally erlebt, deutet die Schwäche im Rohölpreis darauf hin, dass die wirtschaftlichen Aussichten möglicherweise weniger rosig sind, als der Aktienmarkt vermuten lässt. Zusätzlich beobachten wir eine interessante Entwicklung im Verhältnis von Ethereum zu Bitcoin. Die historischen Parallelen könnten auf eine bevorstehende Schwäche der Altcoins hinweisen, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit.
Telegram (Toncoin)
Wir starten mit einer News: Kürzlich wurde Pavel Durov, der CEO und Mitbegründer von Telegram, in Frankreich verhaftet. Die Verhaftung erfolgte, nachdem Durov mit seinem Privatjet auf dem Flughafen Le Bourget nahe Paris landete. Laut französischen Behörden steht die Verhaftung im Zusammenhang mit Vorwürfen, dass Telegram unzureichend gegen die Nutzung der Plattform für kriminelle Aktivitäten vorgegangen sei. Durov wird vorgeworfen, nicht genug Moderatoren auf der Plattform eingesetzt zu haben, was es ermöglicht habe, dass Telegram für illegale Zwecke genutzt wurde, einschliesslich Cyberkriminalität und Terrorismusförderung.
Die unmittelbaren Auswirkungen auf den Toncoin, eine Kryptowährung, die ursprünglich von Telegram entwickelt wurde, waren erheblich. Der Toncoin-Preis fiel innerhalb von Stunden um bis zu 20%, da die Unsicherheit über die Zukunft der Kryptowährung und mögliche rechtliche Konsequenzen zunahm. Obwohl Telegram offiziell erklärt hat, dass Toncoin unabhängig von der Messaging-Plattform weiterentwickelt wird, bleibt die enge Verbindung zwischen beiden Projekten bestehen, was zu einem erheblichen Vertrauensverlust bei Investoren führte. Langfristig könnte die Unsicherheit um Durovs rechtliche Probleme den Toncoin weiter belasten, insbesondere wenn die rechtlichen Ermittlungen fortgesetzt werden. Die jüngsten Ereignisse haben gezeigt, wie stark der Markt auf regulatorische Risiken reagiert, was sich weiterhin negativ auf den Toncoin auswirken könnte.
Nvidia
Nvidia, ein führendes Unternehmen im Bereich Grafikprozessoren und Künstliche Intelligenz, hat sich in den letzten Jahren zu einem entscheidenden Akteur auf dem globalen Technologiemarkt entwickelt. Mit seinen innovativen Produkten hat Nvidia nicht nur die Gaming-Industrie revolutioniert, sondern auch entscheidende Fortschritte in Bereichen wie Rechenzentren und autonomen Fahrzeugen erzielt. In den letzten Monaten hat Nvidia seine Position als Marktführer weiter gefestigt und ist nun oft der Taktgeber für den gesamten Markt. Wenn man die Kursbewegungen des S&P 500 und Nvidia vergleicht, lässt sich häufig eine enge Korrelation feststellen, bei der beide sich parallel bewegen. Obwohl Nvidia kürzlich starke Quartalsergebnisse vorgelegt hat, die das solide Wachstumund die Innovationskraft des Unternehmens unterstreichen, waren die Erwartungen der Investoren noch höher. Diese überhöhten Erwartungen führten dazu, dass die Aktie trotz der guten Zahlen nach den Ergebnissen verkauft wurde. Wenn die Nvidia-Aktie weiterhin unter Druck gerät, könnte dies auch negative Auswirkungen auf den S&P 500 haben, da Nvidia derzeit eine so bedeutende Rolle in der Marktführung spielt. Insgesamt zeigt sich, dass Nvidia zwar weiterhin auf Erfolgskurs ist, die hohen Erwartungen jedoch zu einer gewissen Volatilität führen können. Sollte sich der Abverkauf bei Nvidia fortsetzen, könnte dies auch den gesamten Aktienmarkt belasten und insbesondere den S&P 500 weiter unter Druck setzen. Dies unterstreicht, wie entscheidend die Performance von Nvidia für die Stabilität des gesamten Marktes geworden ist.
2007/Aktuell
Wenn wir den aktuellen Chart des S&P 500 mit dem von 2007, kurz vor der Finanzkrise, vergleichen, fällt eine erstaunliche Ähnlichkeit auf. Damals erlebte der Markt einen massiven Einbruch von 66%, und die Muster, die zu diesem Einbruch führten, ähneln stark dem, was wir heute sehen.
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Im Jahr 2007 verzeichnete der S&P 500 zunächst einen ersten Rückgang von 6%, gefolgt von einer Erholung und einem weiteren 10%-igen Rückgang. Daraufhin erfolgte eine sehr steile Erholung, die den S&P 500 auf ein neues Allzeithoch brachte – allerdings nur für drei Tage, bevor ein massiver Einbruch einsetzte
Heute sehen wir ein fast identisches Muster: Zuerst gab es einen Rückgang von 6%, dann eine Erholung und anschliessend einen weiteren Rückgang von 10%. Auch diesmal folgte eine sehr steile Erholung. Diese Ähnlichkeit legt nahe, dass der S&P 500 möglicherweise erneut ein neues Allzeithoch erreichen könnte. Dies ist ein sehr psychologisches Phänomen,das auf den Erwartungen und Reaktionen der Marktteilnehmer basiert. Sollte der Markt tatsächlich ein neues Hoch erreichen, könnten die Mainstream-Mediendies als Zeichen für die Robustheit des Marktes interpretieren und die schnelle Erholung als Beweis dafür anführen, dass der Markt „unaufhaltsam“ ist. Dies könnte dazu führen, dass Kleinanleger in der Annahme, der Markt sei unverwundbar, weiter investieren – genau wie es 2007 der Fall war, bevor der grosse Absturz von 66% einsetzte. Die entscheidende Frage ist: Wird sich dieses Muster wiederholen? Angesichts der verblüffenden Ähnlichkeiten in den Charts von 2007 und heute sollten wir diese Möglichkeit ernsthaft in Betracht ziehen.
Vergleich Rohöl und Aktienmarkt
Rohöl könnte uns einen Hinweis darauf geben, was in den kommenden Monaten auf uns zukommt. Die Richtung, in die sich der Ölpreis bewegt, preist oft die wirtschaftliche Entwicklung für die nächsten 3 bis 6 Monate ein. Während der Aktienmarkt derzeit eine Rally erlebt, deutet der Ölpreis darauf hin, dass diese Rally möglicherweise nicht von Dauer ist.
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Der aktuelle Chart von Rohöl zeigt Schwäche, und das Abwärtspotenzial wird auf 13-14% geschätzt. Diese Divergenz zwischen dem Aktienmarkt und Rohöl sollte als Warnsignal verstanden werden. Rohöl wird global gehandelt und reflektiert somit weltweite wirtschaftliche Trends. Dass der Ölpreis jetzt in eine andere Richtung geht als der Aktienmarkt, könnte darauf hinweisen, dass das wirtschaftliche Bild global gesehen düsterer ist, als es der Aktienmarkt derzeit projiziert. Insgesamt könnte uns Rohöl also einen realistischeren Ausblick auf die wirtschaftliche Lage in den nächsten Monaten geben, und dieser Ausblick ist möglicherweise weniger optimistisch, als es die aktuelle Entwicklung an den Aktienmärkten vermuten lässt.
Altcoin/ Bitcoin Verhältnis
In einem aktuellen Trend beobachten wir eine interessante Entwicklung im Verhältnis von Altcoins zu Bitcoin (ALT/BTC). Im Juli 2019, als die Federal Reserve die Zinssätze zum ersten Mal senkte, eröffnete das ALT/BTC-Verhältnis bei 0,38. Daraufhin fiel das Verhältnis bis auf 0,29. Ein ähnliches Szenario könnte sich in diesem Monat wiederholen, da das Verhältnis im September 2024 erneut bei 0,38 eröffnet hat, während eine Zinssenkung der Fed bevorsteht.
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Dieser historische Vergleich deutet darauf hin, dass ein Rückgang des ALT/BTC Verhältnisses möglich ist, wenn sich die Geschichte wiederholt. Dies könnte auf eine bevorstehende Schwäche der Altcoins gegenüber Bitcoin hindeuten, insbesondere in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit und potenzieller Marktvolatilität. Sollten die Zinssätze tatsächlich gesenkt werden, könnten Investoren sich erneut stärker auf Bitcoin konzentrieren, was das ALT/BTC-Verhältnis weiter unter Druck setzen könnte. Langfristig gesehen bleibt abzuwarten, ob dieser Trend anhalten wird oder ob Altcoins genug Stärke aufweisen, um sich in einem Umfeld niedrigerer Zinsen gegen Bitcoin zu behaupten.
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